Vertragsverlängerung. Eine Südtiroler Delegation wird in Bologna an der Versammlung von FILCAMS CGIL, FISASCAT CISL und UILTUCS teilnehmen

Die Erneuerung der abgelaufenen nationalen Kollektivverträge für die mehr als 7 Millionen Arbeitnehmer im Tertiärsektor fordern die Gewerkschaften FILCAMS CGIL, FISASCAT CISL und UILTUCS, die am 21. Juli mehr als 1.000 Delegierte aus ganz Italien zu einer gemeinsamen Versammlung in Bologna versammeln werden. Eine Delegation aus Südtirol nimmt daran teil, um die unhaltbare Situation anzuprangern, in der sich die Arbeitnehmer des Sektors befinden, die vom Kaufkraftverlust betroffen sind. Eine Situation, die auf lokaler Ebene besonders problematisch ist.

Die Gewerkschaften machen darauf aufmerksam, dass die Tourismussaison in Südtirol „die Hotels und Beherbergungsbetriebe füllt und die Umsätze steigert, während die Löhne praktisch gleichgeblieben sind“. Die Initiative, erklärt die Sekretärin von LHFD/FILCAMS, Antonella Costanzo, richtet sich vor allem an den Tertiärsektor, den Tourismus und die Dienstleistungen: „Derzeit gibt es festgefahrene oder stagnierende Tarifvertragsverhandlungen. Es besteht die Gefahr, dass die Verträge heuer nicht erneuert werden. In solch schwierigen Zeiten kann man die Verhandlungen, die den Gehältern der Arbeitnehmer Auftrieb geben, nicht auf Eis legen. Nationale Verträge sind ein Schutz für Unternehmen und Arbeitnehmer“.
Schließlich weisen die Gewerkschaften darauf hin, dass die betroffenen Arbeitnehmer in Bars und Restaurants beschäftigt sind, aber auch in Autobahnraststätten und auf Flughäfen, mit einem hohen Frauenanteil (60%) und einer großen Anzahl an Teilzeitverträge (60%). Die Welt der Kantinen, die im Vergabesystem für öffentliche und private Auftraggeber tätig sind, ist ebenfalls ein Sektor mit einer starken Frauenpräsenz (75%), in dem Teilzeitverträge (70%) und wenige Wochenstunden vorherrschen. Zu den aktuellen Teilzeitverträgen, die fast immer unfreiwillig sind, und zur vertraglichen Ungewissheit derjenigen, die im Gaststättengewerbe saisonal arbeiten, kommt noch der Anteil der irregulären Arbeit hinzu: Grau- und Schwarzarbeit, die die unsichere Lage dieser Arbeitnehmer noch weiter verschlechtert. Aus all diesen Gründen fordern die Gewerkschaften nachdrücklich, dass die Verträge so schnell wie möglich erneuert werden.