Hofer: „Auf die neuen Bedürfnisse junger Arbeitnehmer eingehen“
Generalsekretärin ÖD/FP zur WIFO-Studie „Die Arbeitsplatzpräferenzen der Südtiroler Jugendlichen“

„Die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit ist ein wichtiger Schritt, um der jungen Generation die Tätigkeit im öffentlichen Dienst zusätzlich attraktiv zu machen. Die Gewerkschaft fordert dies bereits seit längerer Zeit“: So die Generalsekretärin der Fachgewerkschaft Öffentlicher Dienst ÖD/FP, Angelika Hofer, in Hinblick auf die Studie des WIFO zu den Arbeitsplatzpräferenzen der Südtiroler Jugendlichen.

Die Studie enthüllt die Erwartungen junger Menschen an den idealen Arbeitsplatz in einer Zeit, die durch den zunehmenden Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und die Abwanderung von Talenten gekennzeichnet ist. „Die entscheidenden Herausforderungen für moderne Unternehmen stellen die Identifizierung der Beschäftigten mit dem Betrieb und die Anziehung junger Talente dar“, betont die Generalsekretärin.

Ein anderer wichtiger Punkt der Studie des WIFO ist laut Hofer, dass die Unternehmen aufgefordert sind, ihre Personalbeschaffungs- und Bindungsstrategien zu überdenken und sie an die sich wandelnden Erwartungen und Prioritäten junger Talente anzupassen.

 „Besonders interessant war es, zu verstehen, was sie in Bezug auf Vergütung, Arbeitsumfeld und Arbeitszeiten erwarten. Eine der Schlüsselfragen, die sich stellt, ist, ob junge Menschen hauptsächlich auf Karriere, Vergütung, Stabilität oder aber auf Harmonie ausgerichtet sind. Aus diesen Gründen ist es wichtig, dass die Arbeitgeber im Rahmen der Vertragsverhandlungen auf die neuen Bedürfnisse der Arbeitnehmer verstärkt eingehen“, erklärt Hofer.
„Die Antworten sind recht eindeutig und spiegeln eine vielfältige Palette von Prioritäten und Werten wider. Für die Jugendlichen ist das Arbeitsklima und das Gehalt am wichtigsten. Andererseits bevorzugen einige ein Gleichgewicht zwischen Berufs- und Privatleben und ziehen ein Arbeitsumfeld vor, das das Wohlbefinden und die Zufriedenheit fördert.  Deshalb könnte die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit ein wichtiger Aspekt sein, um der öffentlicher Dienst interessanter als andere Sektoren zu machen“, stellt die Generalsekretärin klar.