Inflation - Ebner: „Situation für einkommensschwache Haushalte kritisch“
„Die Situation für einkommensschwache Familien ist nach wie vor schwierig“. Das erklärte der Generalsekretär der Rentnergewerkschaft des AGB/CGIL, Alfred Ebner, in einer Mitteilung mit Bezug auf die jüngsten Inflationszahlen.
Laut Ebner sind die Rentner stark von den Lebensmittelpreisen betroffen, die im Gegensatz zu anderen Gütern weiter steigen und zusammen mit Wohnen, Energie und Verkehr die größten Ausgaben der Familien darstellen. Nach der jüngsten Erhebung ist kein Anstieg der tendenziellen Inflation zu verzeichnen, und die konjunkturbezogene Inflation zeigt Anzeichen einer Verlangsamung, was jedoch für den Generalsekretär dadurch bedingt ist, dass der Vergleich mit Februar 2022 erfolgt, als die Preise bereits erheblich gestiegen waren. Selbst die positiven Signale im Bereich Energie müssen in den Kontext gestellt werden: Im Vergleich zum gleichen Monat des Jahres 2022 hat es in diesem Sektor einen Anstieg von 24,5 Prozent gegeben. „Die öffentliche Hand kann angesichts einer zaghaften Verlangsamung der Preisdynamik nicht die Hände in den Schoß legen. Die Gefahr einer Verarmung der unteren Mittelschicht ist nach wie vor gegeben. Die Priorität der Gewerkschaft bleibt gerade jetzt die Erhöhung der Löhne und Renten“, so Ebner weiter. Als mögliche Gegenmaßnahmen nennt Ebner die Umverteilung der Steuerlast zugunsten fester Einkommen, um Löhne und Renten zu erhöhen. Auf lokaler Ebene fordert die Gewerkschaft die Refinanzierung von Einmalmaßnahmen, da diese „eine der wenigen Möglichkeiten der Südtiroler Politik sind, Rentnern in Not zu helfen“. Schließlich fordert die Gewerkschaft eine Überprüfung der öffentlichen Tarife: „Ich denke, dass die Bürgerinnen und Bürger in den letzten Monaten durch Energie-, Wasser-, Abfall- und andere Rechnungen unerträgliche Kosten zu tragen hatten“, so Ebner abschließend.